Die Orgel in der evangelischen Maria-Magdalena-Kirche in Arzberg wurde 1976 von der Firma Hammer aus Hannover gebaut. Dabei wurde auf bewährtes Pfeifenmaterial aus dem Vorgängerinstrument zurückgegriffen, was dem Gesamtklang vor allem im Grundstimmenbereich sehr zugute kommt. Beim Neubau wurde die Disposition der Orgel, wie bei vielen deutschen Orgeln aus den 1960ern und 70ern, auf strahlenden Glanz und klangliche Transparenz ausgerichtet. So verfügt das Arzberger Instrument heute nicht nur über samtig-weiche 8’ und 4’ Register: Dem Organisten steht auch eine stattliche Anzahl sehr effektvoller Aliquot- und Zungenstimmen zur Verfügung, die vor allem bei improvisierten Intonationen zu Gemeindechorälen eine wahre Inspirationsquelle sein können. (Aliquotstimmen sind Orgelregister, die nicht auf dem angeschlagenen Ton, sondern auf einem seiner Obertöne klingen.) Auf der Arzberger Orgel lässt sich ohne Mühe ein sehr breites Spektrum des gängigen Orgelrepertoires spielen, wobei die Werke Dietrich Buxtehudes und Johann Sebastian Bachs in besonderer Weise den neobarocken Klangeigenschaften der Hammer-Orgel entgegenkommen.

Diese kleine Charakteristik erstellte Ronny Krippner.

Ein kleines Klangbeispiel mit einem Werk von Hugo Distler.

Orgel-Charakter